Futteranalyse
Natürlich können die Werte zur Berechnung aus der Fachliteratur entnommen werden. Jedoch sind gerade im Bereich des Grobfutters große Unterschiede feststellbar, denn die Böden auf denen das Futter wächst, sind genauso unterschiedlich wie das Wetter, dem die Pflanze ausgesetzt war. Viele Faktoren können also die Gehalte beeinflussen. Im Bereich des Krippenfutters können auch Analysen durchgeführt werden, hier sind jedoch die Hersteller zur Deklaration verpflichtet. Anteilsmäßig ist außerdem das Grobfutter in der Ration der prozentual größte Teil.
Wie läuft eine Futteranalyse ab?
Die Entscheidung zur Futteranalyse kann bei Terminvereinbarung oder vor Ort getroffen werden. Sie kann mit Heu oder Heulage durchgeführt werden (andere Futtermittel auf Anfrage). Vor Ort werden aus mehren Ballen bis zu 20 kleine Proben entnommen, im Idealfall wurden diese aber bereits durch den Pferdebesitzer parallel zur Fütterung gesammelt, sodass keine neuen, ganzen Ballen "zerrupft" werden müssen. Insgesamt müssen ca. 300g Substrat entnommen werden. Die Probe wird durch mich verpackt und beschriftet und an das Labor der LUFA Nord-West versendet. Nach ca. zwei Wochen wird das Ergebnis per Post versendet. Es wird dann in die Rationsberechnung eingearbeitet. Die Analyseergebnisse erhält der Pferdebesitzer selbstverständlich auch schriftlich.
Für eine möglichst genaue Ration ist daher eine Analyse des Grobfutters sinnvoll und zu empfehlen!
Oft wird sich ebenfalls die Frage gestellt, ob das Pferd denn alle Mengen- und Spurenelemente erhält und rundum versorgt ist. Dazu werden dann oft Blutuntersuchungen durchgeführt. Diese zeigen jedoch nur eine Momentaufnahme. Daher stellt hier die Rationsanalyse die beste Möglichkeit dar, um eine Aussage treffen zu können. Die genauen Werte von Mengen- und Spurenelementen des Grobfutters sind also notwendig.
Hinweis: Eine Grobfutteranalyse ist sinnvoll. Sollte jedoch das Grobfutter aufgrund verschiedener Anbieter oder anderen Gründen oft wechseln, dann müsste die Analyse häufig durchgeführt werden. Dies ist oftmals nicht umzusetzen. Hier bietet es sich an, mit den Durchschnittswerten zu rechnen.
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